Scheiß-Thema


Die Kacke am Dampfen

Wenn der Hund Durchfall hat, kann das Entfernen der Hinterlassenschaft zur Herausforderung werden


Schuld bin ja eigentlich nur ich. Anfang der Woche gab es mal wieder eine Wurmkur für die Wohlstandshunde. Dann hatte ich noch die preisgünstigen Discounter-Goodies mit unwiderstehlichen Geruch und vermutlich haufenweise Zusatzstoffen und Zucker übrig, die es während des Trainings gab. Tja, und letztlich teilte ich am Donnerstag eine köstliche Forelle mit den Wohlstandshunden, die mir mein angelnder Arbeitskollege selbstlos überließ, nachdem er sie den Untiefen der Schmutter entrissen hatte. Ach ja, und seit Freitag ist Arthritis-Louni auch noch ungewohnterweise auf Schmerzmitteln unterwegs.

Es war wohl eine Mischung aus allem mit dem Resultat: Flüssiger Durchfall bei beiden Hunden. Eigentlich ist das kein Drama. Denn in der Regel scheiden die zwei die verursachenden Zutaten einfach ein bis zwei Tage lang aus und dann herrscht wieder Ruhe im Darm. Doch was mich dabei wirklich immer nervt ist, ist die Frage: Wie soll ich denn das Ganze bitte eintüten? Und: Reicht es nicht schon, dass ich aktuell zwei verschissene Hunde habe, müssen mich jetzt auch noch die Passanten ankacken, weil ich gerade nicht die leiseste Ahnung habe, wie ich das Häufchen wegmachen soll? Das kann man sich echt sparen. Denn mir ist sowas wirklich peinlich genug. Aktuell fahre ich, wenn es nicht gerade stockfinster ist, raus in den Wald und hoffe, dass sich beide im Dickicht ausscheißen. 

In der Regel habe ich natürlich ganz brav meine schwarzen Kotbeutel dabei. Wenn die beiden ein Häufchen in der Stadt, in unserer Siedlung, in Parkanlagen oder an sonstigen Plätzen setzen, wo die Gefahr besteht es könnte jemand hineintreten, hebe ich den Output mit deren Hilfe natürlich auf und steuere den nächsten Mülleimer an. Es macht mir auch nichts aus, die warme Kacke meiner Hunde einzutüten. Denn dabei kontrolliere ich gerne auf Wurmbefall oder Fremdkörper, die sie gefressen haben. Der Ekel und Ärger kommt nur, wenn ich versehentlich den kalten Haufen eines fremden Hundes erwische, dessen Impfstatus ich nicht kenne.
Aber wie funktioniert das mit dem Durchfall?! Gerade, wenn das Gras so hoch ist wie jetzt im Frühjahr, ist es ohnehin schon schwierig genug, die wohlgeformten Würste aufzuklauben. Doch beim Durchfall habe ich einfach verloren – außer ich nehme vielleicht eine Suppenkelle mit zum Spaziergang. 

Meine Internetrecherche hat auch ein paar Tipps zu Tage gefördert: So habe ich den Ratschlag gelesen, Sand oder Katzenstreu mitzuführen, um den Durchfall einzudicken und so besser aufsammeln zu können. Das könnte ich wohl mal versuchen. Aber wenn ich vom Durchfall der Wohlstandshunde überrascht werde, ist die Methode auch nix. Denn sie ist unhandlich und ich weigere mich schlicht, bei jeden Gassi Sand mitzuschleppen. Tipp Nummer 2: Auch eine Flasche Wasser zum Wegspülen wäre hilfreich. Doch meine beiden kacken nie auf Flächen, wo man das Malheur einfach wegspülen kann, sondern immer auf die Wiese. Tja, und in diesem Moment, in dem ich keine Ahnung habe, was ich denn jetzt machen soll beobachtet mich natürlich so ein gelangweilter Wutbürger von seine Fenster aus und findet, ich sei eine verantwortungslose Hundebesitzerin. Eltern blicken mich verurteilend an. Omas zeigen mit dem Finger auf mich und tuscheln hinter vorgehaltener Hand. Ob ich mir das einbilde? Vielleicht. Aber nicht nur. Ich muss zugeben, dass ich aus Hilflosigkeit sogar schon so getan habe, als würde ich die Scheiße aufheben, obwohl das aufgrund der Konsistenz nicht im Rahmen des Möglichen war.

Letztlich bin ich noch auf einen ganz guten Tipp gestoßen: Es macht Sinn einige Blätter Küchenrolle oder auch Taschentücher mitzunehmen, damit die Soße zu bedecken und, wenn sie aufgesaugt wurde, einzutüten. Im hohen Gras funktioniert das aber womöglich auch nicht.

Was, liebe Leser, unternehmt ihr, wenn der Output eine unhandliche Konsistenz hat? Habt ihr noch einen praktischen Tipp?


Zum Schluß noch die kuriosesten und witzigsten Tipps, auf die ich im Netz so gestoßen bin – bitte nicht nachmachen!

  • „Versucht's doch mal damit: hundewindel.de“
  • Tatort Sporthalle: „Es musste dann meine himbeerfarbene Jacke dran glauben... Der Hauswart war sicher nicht begeistert, als er die Jacke im Container gefunden hat.“
  • „Ich würde die Feuerwehr alarmieren. Die rücken dann der Geschichte mit dem C-Rohr zu Leibe. Ist vielleicht nicht die Günstigste Variante aber bestimmt die Effektivste.“
  • „Ich glaube, ich würde erstmal versuchen, den Schiet durch Draufstellen unsichtbar machen, bis keine anderen Leute mehr in der Nähe sind, und mich dann samt Hund so schnell wie möglich durch weglaufen selbst unsichtbar machen.“
  • „also ich hab eigentlich nie küchenpapier oder ähnliches dabei und wenn dann so ein malör passieren würde, würde ich ein pischen sand oder dreck drüberstreuen (machen die bus oder bahn fahrer auch mit erbrochenen so;)...)und dann kann man es schon besser aufsammeln:)“
  • „Eine einfache Variante: Du hast unterwegs immer etwas Brennspiritus dabei. Das gießt du in die Durchfallpfütze und zündest es an. Bis auf einen dunklen, braunen Fleck sollte alles an Flüssigkeit (auch die vom Hund) verbrennen bzw. verdampfen. Die trockenen Reste sollten die nächsten Regenfälle fortspülen.“
  • „Ich habe es mit anschellen versucht ob ich ein Eimer Wasser haben könnte, darauf hin hat man mir den Vogel gezeigt und mich regelrecht aus dem Hausflur gejagt“
-Anzeige-

Kommentare

Beliebte Posts